Nachruf auf die ehemalige Referentin an der KLVHS Petersberg Theresia Pollinger
Geboren am 05. Mai 1932 kam sie als ausgebildete Erzieherin und studierte Sozialpädagogin (FH) am 01. Oktober 1969 als Kursleiterin an die KLVHS Petersberg. Zu dieser Zeit wirkte Pfr. Otto Steinberger als Direktor an der Katholischen Landvolkshochschule. Er war zugleich Diözesanlandjugendpfarrer. Vorher arbeitete sie als ausgebildete Erzieherin, dann als Berufsberaterin beim Arbeitsamt.
In die Dienstzeit der beiden am Petersberg fällt die Weihe des neuen Altars in der Petersberg-Basilika. Unter ihr wirkten als Kursassistentinnen Sieglinde Kneißl (bis 1970), Marianne Wünschel, vormals Geisberger, Rita Nöscher, geborene Niedermeier, und Centa Finkenzeller.
Mit einem dreiwöchigen Kurs im Juni und Juli 1979 in Sarns/Südtirol begann die Reihe der Kurzkurse. Anfang 1971 bekam die sog. Ehemaligen-Gemeinschaft eine neue Satzung und im Juli desselben Jahres fand die erste Familienfreizeit in Südtirol statt, der viele weitere folgen sollten. Auch die Kursangebote am Petersberg wurden durch das Dasein von Pfr. Otto Steinberger und Theresia Pollinger sehr erweitert. Besonders zu erwähnen sind die ersten Brautleutetage.
Daneben hat die Pfarrei Erdweg die Trägerschaft des Kindergartens am Petersberg übernommen, der im Herbst 1976 nach Erdweg umgezogen ist.
Ins Jahr 1973 fällt neben der 20 Jahr-Feier der Katholischen Landvolkshochschule auch der Tod ihres Gründungsvaters Weihbischof Dr. Johannes Neuhäusler.
An Pfingsten 1974 startete mit einer Statio vor dem Landestreffen der KLJB Deutschland in Kelheim die bis heute andauernde Tradition der Pfingsttreffen der KLJB München und Freising am Petersberg.
Als Kursleiterin zeichnete die resolute, aber zugleich für verschiedensten Charaktertypen äußerst offene Referentin für die Grundkurse 40 bis 58 in der Zeit von 1969 bis 1979 verantwortlich.
Im Jahr 1975 wurde das Petersberg-Team durch den Referenten für politische Bildung Gotthard Dobmaier verstärkt. Unter dieser neuen Zusammensetzung fand im April 1978 das erste Seminar für nebenberufliche Betriebshelferinnen am Petersberg statt.
Während ihrer Tätigkeit am Petersberg studierte sie berufsbegleitend Religionspädagogik in München, was ihre spätere Tätigkeit als Gemeindereferentin möglich machte.
Danach war sie zusammen mit Pfr. Otto Steinberger an verschiedenen Orten tätig. Den Pfarrverband Buchbach bauten sie zusammen auf und aus. Auch nach Seeon begleitete sie Pfr. Steinberger, jetzt schon als Ruheständlerin. In Seeon kam es zur Gründung des Seeoner Petersberg-Kreises. Auch nach Neufahrn in seinen Ruhestand begleitete sie Pfr. Steinberger.
In dieser Zeit und v. a. während der Pension der beiden kamen sie oft zusammen zu den Kurstreffen ihrer Grundkurse, aber auch zu den Aufbau- und Neujahrskursen an den Petersberg. Insgesamt waren es in der Zeit von 2001 bis 2019 neun Aufbaukurse sowie mehr als 20 Besuche bei ehemaligen Grundkursen. Wir sind sehr dankbar für diese Präsenz, für die Stützung und die Wegbegleitung so vieler Menschen auf dem Land.
Daneben war sie seit 2007 auch noch förderndes und aktives Mitglied des Fördervereins „Freunde der romanischen Basilika am Petersberg“.
Ihre letzte irdische Heimat war das Heiliggeist-Stift in Erding. Dort verstarb sie im Alter von beinahe 92 Jahren am 16. April 2024.
Wir alle, die wir heute am Petersberg wirken dürfen, werden ihr stets ein ehrendes und dankbares Gedenken bewahren.
Pfr. Josef Mayer, Geistlicher Direktor der KLVHS Petersberg und Sascha Rotschiller, stellv. Direktor